Der Stress soll weg – dann streiche das Wort Stress aus deinem Wortschatz.

Die erste leichte oder doch herausfordernde Übung ist, das Wort „ Stress“ aus deinem Wortschatz zu streichen und mit Alternativen zu ersetzen:

Ich habe viel zu tun. Es ist viel los. Ich habe noch einiges zu erledigen. Schon die Vermeidung dieses Wortes entschleunigt! Denn schon das Wort Stress bringt ein negatives Körpergefühl.

Streiche das Wort!

Die schon fortgeschrittenere Übung ist zu lachen, um Abstand zu gewinnen. Wenn dich ein Ereignis, eine andere Person oder ein Satz zum falschen Zeitpunkt ärgert, verwende einleitend das Zauberwort „AHA“. Aha schafft Abstand. Dann kannst du entscheiden, ärgerst du dich, explodierst du, verfällst du in Rage oder lachst du einfach.

Der Vorteil ist, wenn du lachst, bleibt dein Blickwinkel offen. Du siehst mehr Dinge. In Situationen negative Emotionen Schränken, deinen Blickwinkel ein, du erkennst keine Lösungen, Möglichkeiten verschwinden aus deinem Blickwinkel. Im Moment in dem dein Körper Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausschüttet, sind auch deine Körperfunktionen eingeschränkt. So auch dein Sehfeld. Dinge, auch wenn sie vor dir liegen, verschwinden.

Erinnerst du dich etwas ganz verzweifelt gesucht zu haben, dann kommt dir jemand zu Hilfe und sieht es sofort, es war vor deiner Nase doch nicht auf deinem Radar.

In der Praxis ist eine Herausforderung, zu lachen, wenn du dich ärgerst.

Letzten Montag bin ich mit leichter Übelkeit aufgewacht. Mein Bauch rumorte und ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen ( ja auch Apothekerinnen, fühlen sich manchmal krank). Ich hatte am Wochenende viel gelacht, doch Montag früh war mir nicht zum Lachen zumute. Und dann! Dann habe ich in der Küche das Fläschchen „ Cottage Magentropfen“ (Achtung das war Werbung) nicht gefunden. Es stand nicht auf seinem Platz. Ich spürte wie leichte Verzweiflung aufstieg, Gedanken wie: wenn ich etwas brauche ist es nie da, nie kann es mein Mann zurückstellen……….Den Rest meiner Gedanken erspare ich euch!…Verzweiflung und Übelkeit sind keine gute Mischung.

Dann kam meine Tochter in die Küche und erlöste mich, denn sie nahm das Fläschchen mit den Tropfen, das ca. 20 cm vom erwarteten Platz stand, vom Regal. Ich hatte sie nicht in meinem Blickfeld. Dann konnte auch ich wieder lächeln. Es war mir jedoch sofort klar, dass ich mich da von selbst hineingerannt hatte. Durch die Ausschüttung der Stresshormone, weil ich die Tropfen nicht fand, hatte ich meinen eigenen Blickwinkel eingeschränkt.

AHA und Lachen schafft Abstand.

Dazu habe ich eine liebe Geschichte dazu für dich, von Eckhardt von Hirschhausen:

Ein Huhn steht vor einem Zaun und gackert wild darauf los, denn hinter dem Zaun, sieht es leckeres Futter. Das Huhn plustert sich auf, versucht durch den Zaun zu kommen, steckt seinen Kopf durch die Laschen kommt nicht weiter. Es gackert und will über den Zaun fliegen. Hebt jedoch nur wenig vom Boden ab. Es gackert und gackert. All seine Bemühungen sind leider umsonst. Wäre das Huhn ein paar Schritte nach hinten gegangen, dann hätte es erkennen können, dass der Zaun durch ca. 1m lang ist. Es hätte ganz gemütlich um den Zaun gehen können und sein leckeres Futter fressen können.

Passiert es dir auch, dass du einen Zaun vor deinem Kopf hast?

Auch ich stand wie ein gackerndes Huhn vor meinem Zaun – in diesem Fall, dem Küchenregal und in meiner Anflutung von Adrenalin, war mein Blickwinkel sehr eingeschränkt und ich habe das Fläschchen übersehen.

Kurz AHA sagen durchatmen und lachen, hätte die Sache entschärft. Denn alleine das Wort AHA schafft Abstand. Lachen bringt Sauerstoff ins Gehirn, es entspannt. Lachen schüttet Glückshormone aus und senkt die Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin. Zusammengefasst; Glückshormone fressen Stresshormone. Wir können durchatmen und sind lösungsorientierter. Wir können gedankliche Zäune, die durch Stress aufgebaut sind, überwinden. Auch ein Lächeln entschärft die Situation. Mundwinkeln nach oben und wirken lassen. Wenn du über den Tag verteilt öfters lächelst, ist deine Stimmung garantiert entspannter.

Ich wünsche dir viel Lachen und das Überwinden der Zäune, die durch Stress entstehen.